Traditionelle Chinesische Medizin für Tiere – ganzheitlich und sensitiv

Die Traditionelle Chinesische Medizin – sei es im Humanbereich oder bei Tieren – zielt seit jeher auf die ganzheitliche Betrachtung eines Krankheitsgeschehens ab, kann aber auch als Präventionsmaßnahme dienen. Symptome dienen lediglich als Anhaltspunkt für die Lokalisation zu untersuchender Körperbereiche im Rahmen der speziellen Diagnostik. Die Qualität der Pulse, das Aussehen der Schleimhäute, Zunge und Augen sowie die Empfindlichkeit bestimmter Akupunkturpunkte geben einen Hinweis darauf, wo im Körper ein Ungleichgewicht besteht. Dysbalancen können durch äußere oder innere schädigende Faktoren entstehen. Können diese vom Organismus nicht mehr von allein reguliert/geheilt werden, zeigt sich dies über Symptome und Erkrankungen. Die sensitive Diagnostik der TCM kann ein Ungleichgewicht bereits erkennen, bevor Symptome auftreten; von daher eignet sie sich auch hervorragend im Rahmen von Check-ups und gesundheitlichen Früherkennungsmaßnahmen.

Alle Behandlungsmethoden der Traditionellen Chinesischen Medizin für Tiere haben das Ziel, das Gleichgewicht wiederherzustellen; wofür verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Einsatzgebiete sind beispielsweise Muskelverspannungen, Schmerzen, Bewegungseinschränkungen, Arthrose, Nervenstörungen, Atemwegserkrankungen, Magen-Darm-Erkrankungen, Hautprobleme usw. In der Tierpraxis Bodensee kommen Akupunktur, Moxa-Behandlung und Tuina-Therapie zum Einsatz.

Akupunktur

Die Akupunktur bei Tieren wird bereits seit mehr als 3000 Jahren angewendet. Durch die gezielte Stimulation von Akupunkturpunkten mit Nadeln werden die Energieflüsse entlang von Meridianbahnen stimuliert und die dazugehörigen Regelkreise/Organe positiv beeinflusst.

 

Moxa-Behandlung

Bei manchen Indikationen kann es sinnvoll sein, den Effekt der Akupunktur mit Wärmezufuhr zu verstärken. Dies wird durch die sogenannte Moxibustation erreicht, bei der getrocknetes Beifußkraut (das Kraut ist zu einer Zigarre gerollt und wird auf die Nadel gesteckt) kontrolliert verbrannt und die entstehende Wärme über die Nadel in das Gewebe geleitet wird. Bei Tieren, die sich nicht nadeln lassen, kommt auch die Moxa-Pfeife erfolgreich zum Einsatz.

Tuina-Therapie

Die Tuina-Therapie ist eine manuelle Therapie, die spezielle Handgriffe anwendet. Wie bei der Akupunktur und Moxibustation geht es darum, Akupunkturpunkte und Leitbahnen der Energie (Qi) zu stimulieren.